Was ist Fronleichnam?

Fronleichnam =  leitet sich von mittelhochdeutsch vrône lîcham für ‚des Herren Leib‘ ab, von vrôn ‚was den Herrn betrifft‘ (siehe Fron) und lîcham (‚der Leib‘) Bedeutung: „Der lebendige Leib des Herrn Jesus Christus!“ Wir zeigen (demonstro), demonstrieren:

 „ Jesus lebt! Im geweiten Brot, in der Hostie, die wir durch die Straßen tragen ist Jesus da für uns!“

Waren Sie schon mal bei einer Demonstration?
Haben Sie schon mal für den Frieden demonstriert, für bessere Schulbedingungen, die Umwelt oder für eine Gewerkschaft?

Demonstrieren kann man ja für vieles. Es soll zeigen „Das ist mir wichtig! Dafür setzte ich mich ein!“.
Ich bekunde meine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe. „Wir gehören zusammen. Wir folgen gemeinsam diesem Ziel!“

An Fronleichnam trägt der Priester keine Schilder oder Plakate durch die Straßen, sondern das Kostbarste und Wertvollste
was wir Christen von Gott selbst geschenkt bekommen haben: Das geweihte Brot – die Eucharistie!  
Fronleichnam ist somit eine Art Demonstration. Die Monstranz, das Schaugefäß, in dem das geweihte Brot gezeigt wird,
hat den gleichen Wortstamm wie das Wort Demonstration – es meint zeigen, hinweisen, darlegen, veranschaulichen.

An Fronleichnam geht es allerdings nicht darum, dass eine bestimmte Gruppe plakativ Geschlossenheit demonstriert.

An Fronleichnam geht es darum allen Menschen Gottes Liebe zu zeigen.
Gott ist so groß, dass er sich so klein macht, um in einem kleinen Stückchen Brot ganz erfahrbar und ganz da zu sein.
Diese Liebe gilt nicht nur einer bestimmten Gruppe, sondern allen Menschen. In dieser Liebe finden wir unsere Identität nicht

in einer politischen Überzeugung, einer bestimmten Szene oder einer Tätigkeit, sondern sind als Mensch angenommen und geliebt.

Jeder Mensch sehnt sich danach geliebt und angenommen zu sein. Wir ernähren uns von den Blicken der anderen.
Jesus lädt uns ein uns von Gottes Blick zu ernähren.
Denn Gott sagt dir und mir in seinem Blick: „Du hast einen unersetzbaren Auftrag in deinem Leben! Du bist geliebt, egal was andere sagen! Du bist nicht reduziert auf deinen
sozialen Stratus oder die Anzahl deiner Freunde. Du bist so viel mehr als das! Du bist mein Kind und berufen zu lieben wie Christus es gezeigt hat.“

Monstranz (lat. monstrare „zeigen“) ist das goldene „Schaugerät“ das der Priester bei der   Fronleichnamsprozession durch die Straßen trägt. In diesem „Schaugerät“ befindet sich das Brot, dass in der Heiligen Messe in der Eucharistie von Gott durch den Priester geweiht wurde. Wir zeigen (demonstro), demonstrieren:  „Gott ist unter den Menschen! Wir sind mit Gott auf dem Weg, das pilgernde Gottesvolk.“

 

Himmel“ = ist der Stoffbaldachin, der von Gemeindemitglieder tragen wird und unter dem der Pastor die Monstranz mit dem geweihten Brot durch die
Straßen trägt. Er soll zeigen (demonstro), demonstrieren:  „Mit Jesus ist der Himmel auf die Erde gekommen. Mit Jesus können wir ein Stück vom Himmel auf der Erde erfahren.“

Hier finden Sie unsere Fronleichnamprozessionen!

Blumenteppiche = Sollen das Paradies, den neuen Garten Eden darstellen.

Sie sind eine Gabe der Menschen, die jeder geben kann, ob arm oder reich, denn Blumen gibt es überall umsonst auf den Feldern und Wiesen.   Wir zeigen (demonstro), demonstrieren:
„Mit Jesus ist der Himmel auf die Erde gekommen. Mit Jesus können wir den Garten der Versöhnung mit Gott und den Menschen neu betreten.“