Erbsünde
Die Erbsünde ist nach christlichem Verständnis, die Tendenz des Menschen in sich selbst, sich selbst zum Mittelpunkt der Welt zu machen.
Sie wird von Generation zu Generation weitergegeben, ist sozusagen in der „DNA des Menschen eingeschrieben“.
Wir glauben, dass Gott den Menschen aus Liebe in Freiheit erschaffen hat. Gott wollte und will, dass der Mensch freiwillig in Harmonie mit sich selbst, den anderen Menschen und Gott lebt.
Darum hat Gott dem Menschen auch die Möglichkeit gegeben sich gegen die Liebe, das Mitgefühl und die Barmherzigkeit, die Gott selbst ist, zu entscheiden.
Das Buch Genesis, das erste Buch der Bibel, hat diese „Entscheidung“ von Adam und Eva erzählt. Dabei ist das Buch Genesis kein naturwissenschaftlicher Bericht, sondern eine Glaubenserzählung, die der Frage nach geht: Warum gibt es „das Böse“ in der Welt?
Adam (hebräisch: Mensch) und Eva sind die ersten Menschen. Sie sind berufen ein Leben in Liebe zu leben. Denn sie sind nach Gottes Ebenbild erschaffen.
Aber sie entscheiden sich von dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen. Gott bestaft sie nicht dafür.
Ihre Entscheidung hat aber eine Konsequenz. Sie machen sich selbst zu Gott und zum Maßstab aller Dinge. Das zerstört ihre Beziehung untereinander und die Beziehung zu Gott.
Der Mensch verliert die Gemeinschaft mit Gott.
Das ist eine Tragödie, denn der Mensch kann nur zu wahrem Glück und zu sich selbst finden, wenn er in freier und liebender Gemeinschaft mit Gott, sich selbst und den anderen Menschen lebt.
Gott ist dem Menschen deshalb immer wieder nachgegangen und wollte die Freundschaft des Menschen zurück gewinnen.
Die Bibel erzählt eindrücklich davon, wie Gott sich dem Volk Gottes, dem Volk Isreal offenbarte, dass heißt gezeigt hat.
Wir Christen glauben, dass Gott dann selbst Mensch geworden ist, in Jesus Christus. Und alle die an Jesus glauben und auf seinen Namen getauft wurden, sind von der Erbsünde befreit.
Denn sie haben „ja“ gesagt zu Gott und zur Liebe. Jesus schenkt ihnen die verlorene Gemeinschaft mit Gott zurück.