Beichte, Buße

 

Wenn Sie ein Gespräch mit einem Priester unser Pastoralverbundes vereinbaren möchten, wenden Sie sich bitte direkt an unsere Priester:  Pastoralteam

 

Worum geht´s genau beim Sakrament der Versöhnung (Beichte)?

Wir suchen Glück, Frieden und ein gelingendes Leben.
Wir Christen glauben, dass das alles in Gott zu finden ist.

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Wir Christen denken, dass wir Menschen nicht einfach so auf der Erde sind, dass von Nichts auch Nichts kommt. Dass es also unlogisch ist, dass die Welt einfach so da ist, und logisch, dass alles einen Ursprung hat. Diesen Ursprung nennen wir Gott. Wir glauben, dass Gott uns Menschen aus Liebe geschaffen hat. Er musste uns nicht das Leben schenken, er konnte es und wollte es. Und da er uns aus Liebe erschaffen hat, hat er uns in eine Welt gesetzt, in der wir uns frei entscheiden können: Vertrauen wir Gott, auch wenn wir die Welt nicht verstehen? Gott hatte eigentlich eine Welt vorgesehen, in der wir in Harmonie mit ihm und den Menschen leben. Aber der Mensch wollte sich lieber selbst zu Gott machen und hat vom Baum der Erkenntnis gegessen. Im ersten Kapitel der Bibel wird diese Geschichte erzählt (Genesis 1-3). Sie ist kein Tatsachenbericht, sondern eine bildhaften Erzählung. Adam und Eva hatten Zweifel, ob Gott wirklich gut ist und haben ihm misstraut. Sie haben vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen und wollten Gott sein. Das hatte eine schlimme Konsequenz. Wenn Menschen sich selbst zum Mittelpunkt der Welt machen, geht das meistens schief. Diese „Schuld“ wird weiter getragen. Wir glauben daher, dass es in uns, quasi eingeschrieben in die Genetik des Menschen, eine Bedingung gibt, die wir Erbsünde nennen. Erbsünde heißt: Zum Menschsein gehört dazu, dass wir uns von Gott entfernt haben, dass wir am liebsten um uns selbst kreisen. Das aber macht letztendlich nicht glücklich. Denn so sind wir nicht. Wir sind von Gottes Ebenbild geschaffen, Gottes Kinder.

 „Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie“ Gen 1, 27

Es geht also im Leben darum Gott kennen zu lernen, im zu vertrauen und in der Liebe zu den Menschen und Gott  zu leben. Das ist nicht so einfach. Das erleben wir im Alltag konkret.
Wir wollen uns mit dem Ehepartner verstehen, aber wir reden nicht miteinander, weil wir an den Verletzungen, die geschehen sind festhalten. Wir wollen nicht, dass Menschen ihr Heimatland verlassen müssen, weil es für sie dort keine Zukunft gibt, aber kaufen billige Kleidung, weil es für uns bequemer ist.
Sich selbst einzugestehen, dass wir ALLE dieses „Entfernt-Sein von Gott“ und damit auch ein „Entfernt-Sein von den Menschen“ in uns tragen, ist der erste Schritt zur Erkenntnis.  Unser Leben ist, wenn man so will, eine Reise zurück zu Gott, zurück zu uns selbst. Gott sei Dank hat Gott selbst seinen einzigen Sohn in die Welt geschickt. Jesus hat alles „Getrennt-Sein von Gott“ von uns genommen, weil er aus Liebe am Kreuz für uns alle gestorben ist. Nicht wir selbst retten uns dadurch, dass wir uns sozial optimieren, sondern Gott selbst ist es der uns ein Leben in Freiheit, Versöhnung und Sinn schenken möchte.

Die Taufe verbindet uns unauflöslich mit Christus, der uns mit Gott versöhnt hat. Moment mal – dann sind wir ja von der Erbsünde befreit und nichts trennt uns mehr von Gott! Heißt das jetzt, Christen haben keine Sünden mehr? Nein. Es stimmt, dass Gott uns nicht verlässt, auch wenn es sich manchmal so anfühlen kann.  Aber wir können uns, weil wir freie Menschen sind, von Gott auch abwenden. Wir haben in uns immer noch die Neigung zur Sünde und können ihn ihr leben, auch wenn wir getauft sind. Vielleicht hilft folgendes Beispiel: Die Taufe ist ein Geschenk, das du eingepackt bekommst. Du kannst ein Geschenk aber auch unausgepackt in dein Regal stellen. Dann hast du nur nichts davon. Das Geschenk hat keine Möglichkeit, dein Leben zu bereichern.
So ist es auch mit der Taufe. Wir können sie empfangen, aber damit sie dein Leben verändern kann, braucht sie DEINE Antwort.

Wir machen oft genug Dinge, die nicht wirklich der Liebe entsprechen. Manchmal läuft nicht alles glatt. Wir sind Menschen, die das Gute wollen und doch nicht immer tun. Gott möchte unser Herz verwandeln. In der Beichte kann Gott das. Durch den Priester ist Jesus für uns da. Hier kann Jesus uns von all dem befreien, das uns von IHM und den Menschen trennt. Das tut gut! Die Beichte bedeutet aber auch eine Umkehr in meinem Leben. Ich versuche, den Schaden, den ich verursacht habe, so gut ich es kann, wiedergutzumachen. Ich versuche, mein Leben mehr und mehr nach der Freude, der Liebe in und zu Gott auszurichten.