Ehe (kirchlich heiraten)
„Darum verlässt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau und sie werden ein Fleisch sein.“ (Genesis 2,24)
Bitte melden Sie sich zur kirchlichen Trauung immer zuerst über das Pfarrbüro an.
Tel: 02721 – 7190181
Was ist die Ehe?
Die katholische Kirche versteht die Ehe als eine lebenslange Gemeinschaft von Mann und Frau. Die Ehe ist unter Getauften ein Sakrament, das sich die Eheleute selbst spenden, wenn sie vor dem zuständigen Pfarrer und zwei Zeugen diesen lebenslangen Bund schließen. In einer christlichen Ehe geht es darum, miteinander und aneinander zu wachsen und Jesus Christus im Alltag nachzufolgen. Der Ritus der Eheschließung wird Trauung genannt.
Quelle: katholisch.de
Warum „kirchlich“ heiraten?
„Wer den anderen liebt, lässt ihn gelten, so wie er ist, wie er gewesen ist und wie er sein wird.“ (Michel Quoist)
Liebe heißt den anderen annehmen, wie er ist, auch wenn das nicht immer so einfach ist.
Liebe kann ich nicht proben, denn wir Menschen verändern uns. In drei Jahren werde ich anders sein als in zehn Jahren.
Liebe spricht daher ein uneingeschränktes „Ja“ zum anderen, auch wenn ich vieles, was kommt, nicht sehen und nicht wissen kann.
Liebe sagt „Ja“ zum ganzen Menschen, zum ganzen Leben.
Liebe teilt alles, den Besitz, das Leben, das Leid und die Freude.
Wir Menschen können nicht immer auf diese Weise lieben. Gott kann es uns zeigen.
Wir Menschen überfordern unsere Familien und unseren Partner, wenn alles Glück unser Welt von ihnen abhängen soll.
Sie werden uns enttäuschen und wir werden sie enttäuschen, denn wir sind Menschen und nicht Gott. Darum funktioniert echte eheliche Liebe nur zu dritt, mit Gott im Bund.
Gott spricht sein uneingeschränktes „Ja“ zu einem jeden von uns.
Gott ist die Liebe, er hat in Jesus sein uneingeschränktes „Ja“ zum Menschen gezeigt.
In der christlichen Ehe sprechen sich die Ehepaare dieses „Ja“ einander zu, nicht nur am Altar, sondern jeden Tag neu.
Wo melde ich mich für eine kirchliche Hochzeit an?
Im Pfarrbüro
Pastoralverbund
Bigge-Lenne-Fretter-Tal
Kirchstr. 68
57413 Finnentrop
Tel: 02721 – 7190181
Fax 02721 – 7190183
Öffnungszeiten
Mo – Do
14:00-16:00 Uhr
Fr
10:00-12:00 Uhr
Was bringe ich zur Anmeldung mit?
Die Anmeldung kann telefonisch oder per Mail erfolgen (Pfarrbüro). Tel.: 02721 – 7190181
Wir benötigen dafür Ihre Namen, Adressen, Telefonnummer und Mailadresse sowie den Hochzeitstermin. Sie können einen Wunsch äußern, welcher Priester Sie trauen soll. Der Zelebrant, der bei Ihrer Trauung assistiert, wird sich bei Ihnen melden.
Was ist ein Brautexamen (Ehevorbereitungsprotokoll)?
Zunächst sprechen Sie mit dem Pastoralverbundbüro über Ihren Termin zur Trauung. Im Pastoralteam wird dann der Priester festgelegt (Ihr Wunsch wird hierbei, wenn möglich, berücksichtigt). Dieser wird sich bei Ihnen melden und ein Gespräch mit Ihnen vereinbaren. In diesem Gespräch wird er mit Ihnen gemeinsam (Braut und Bräutigam) über den Sinn und Hintergrund der katholischen Ehe sprechen. Er wird Sie gemeinsam nach Ihren Motiven zur kirchlichen Trauung befragen und Sie gerne dabei unterstützen, den Gottesdienst zur Trauung zu gestalten.
Der Priester füllt, auf Grundlage des gemeinsamen Gespräches mit Ihnen, folgendes Formular aus, das Sie beide unterschreiben.
Er beantwortet gerne all Ihre Fragen. Bitte füllen Sie das Protokoll nicht vorab selbst aus.
Hier können Sie sich das Ehevorbereitungsprotokoll anschauen.
Weil ein einziges Gespräch nicht ausreicht, um sich als Paar auf eine christliche Ehe vorzubereiten, empfehlen wir Ihnen, an einem Ehevorbereitungskurs teilzunehmen.
Wo ist meine Wohnsitzpfarrei?
Dort, wo Sie Ihren Erstwohnsitz angemeldet haben, ist auch Ihre Wohnsitzpfarrei.
Kann ich auch außerhalb meiner Wohnsitzpfarrei heiraten?
Ja, dafür benötigen Sie eine Überweisung durch den Pfarrer Ihres Wohnortes.
Die Anmeldung zur Trauung erfolgt daher zuerst über das Pfarrbüro. Dort geben Sie dann an, dass Sie in einer anderen Kirche heiraten möchten.
Ich möchte in meiner Wohnsitzpfarrei / der Wohnsitzpfarrei meiner/s Verlobten heiraten und möchten einen auswärtigen Priester für unsere Trauung, wie ist das möglich?
Für eine Trauung durch einen auswärtigen Priester benötigt man die Erlaubnis des zuständigen Pfarrers.
Die Anmeldung zur Trauung erfolgt zuerst über das Pfarrbüro. Dort klären Sie Ort und Zeitpunkt der Trauung. Bitte geben Sie bei der Anmeldung dann direkt an, dass ein auswärtiger Priester oder Diakon die Trauung halten soll.
Wir möchten „ökumenisch“ heiraten. Wie ist das möglich?
Bitte wenden Sie sich frühzeitig an das Pfarrbüro, weil sich die Vorlaufzeit durch zusätzliche formale Wege unter Umständen ettwas verlängern könnte.
Für katholisch-evangelische Paare gibt es folgende Möglichkeiten:
in einer katholischen Kirche – katholische Trauung durch einen katholischen Priester oder Diakon (ein/e evangelische/r Pfarrer/in kann mitgestalten)
in einer evangelischen Kirche – evangelische Trauung durch eine/n evangelische/n Pfarrer/in (ein katholischer Priester oder Diakon kann mitgestalten)
Für katholisch-orthodoxe Paare gibt es folgende Möglichkeiten:
orthodoxe Trauung durch einen orthodoxen Priester
katholische Trauung durch einen katholischen Priester
Wie gestalte ich den Gottesdienst?
Bitte besprechen Sie die Gestaltung mit dem Priester, der Sie trauen wird.
Den möglichen Ablauf eines Gottesdienstes finden Sie hier!
Zur musikalischen Gestaltung Ihrer Hochzeit bitten wir Sie, einen Organisten anzusprechen.
Wenn Sie die Kontakdaten wünschen, können Sie sich gerne an das Pastoralverbundsbüro wenden.
Die Kosten für den Organisten verhandeln Sie bitte mit dem Organisten selbst.
Wenn Sie darüber hinaus einen Chor ansprechen möchten, finden Sie viele Chöre in unserem Pastoralverbund auf unserer Internetseite: Chöre
Sie können auch Solosänger/innen oder andere Musiker für die Mitgestaltung der Feier engagieren.
Bitte klären Sie vorher die Lieder / Stücke mit dem Priester, der Sie traut. Vielen Dank!
Hier finden Sie den Ablauf einer Heiligen Messe (kath. Gottesdienst mit Euchristiefeier)!
Müssen die Trauzeugen katholisch getauft sein?
Nein, die Trauzeugen brauchen keiner bestimmten Konfession anzugehören, da sie nur Zeugen für das Ereignis sind und nicht begleitende Paten.
Einer der Partner gehört keinem Glauben an. Einer der Partner ist aus der Kirche ausgetreten. Einer der Partner gehört einer anderen Religion an. Was tue ich dann?
Bitte wenden Sie sich frühzeitig an das Pfarrbüro, weil sich die Vorlaufzeit durch zusätzliche formale Wege unter Umständen etwas verlängern können.
Eine katholische Trauung ist möglich,
…wenn der Partner oder die Partnerin aus der Kirche ausgetreten ist und
offen ist, die Kinder im katholischen Glauben zu erziehen;
…wenn der Partner oder die Partnerin nicht getauft ist, an Gott glaubt und
offen ist, die Kinder im katholischen Glauben zu erziehen.
(z.B. jüdische/r, muslimische/r … Partner/in);
…wenn der Partner oder die Partnerin nicht an Gott glaubt, aber bereit ist, sich nach
Kräften zu bemühen, den/die Partner/in in seinem/ihrem Glauben zu unterstützen, und offen für eine christliche Erziehung der Kinder ist.
Die Ehe sollte den jeweiligen Partnern Offenheit für ihre Religion oder Weltanschauung ermöglichen. Wenn es Unterschiede gibt, sind diese für das gemeinsame Leben eine Herausforderung, können aber, Achtung und Respekt voreinander vorausgesetzt, eine Bereicherung sein.
Im Vorfeld gilt es, gut im Dialog miteinander zu sein und zu bleiben, z.B. im Bezug auf die (religiöse) Kindererziehung oder die Ausübung der Religion.
Hier finden Sie Informationen zum Wiedereintritt in die Kirche!
Mein Vater soll mich als Braut zum Altar führen. Geht das?
Selbstverständlich ist das möglich. Allerdings sollten Sie bedenken, dass dieser Brauch, den wir heute hauptsächlich aus amerikanischen Filmen kennen, früher die Übergabe der Frau aus den Händen der väterlichen Obhut in das „Versorgungssystem“ des Ehemannes symbolisierte.
Im christlichen Verständnis sind Mann und Frau gleichberechtigt. Sie treten beide als Getaufte vor den Traualtar, um in ihrer Ehe Christus nachzufolgen, indem sie einander gleichberechtigt annehmen und ehren wollen. Wenn Sie gemeinsam als Braut und Bräutigam vor den Altar treten, bringen Sie diesen Aspekt auch sichtbar zum Ausdruck.
Sie können auch einen Kompromiss finden. Prinzessin Victoria von Schweden zum Beispiel traf ihren Daniel etwa auf halbem Weg zum Altar.
Können wir kirchlich heiraten, wenn wir beide aus der Kirche ausgetreten sind?
Nein, eine Eheschließung ist dann leider nicht möglich. Um nach katholischem Ritus heiraten zu können, muss mindestens ein Partner der katholischen Kirche angehören.
Die kirchliche Trauung ist die Bereitschaft, Jesus Christus in der Ehe nachzufolgen, ihn besser kennen zu lernen und für Gott offen zu sein.
Wenn es Ihnen ausschließlich um einen festlichen Rahmen geht, können Sie diesen bei vielen Standesämtern finden.
Hier finden Sie Informationen zum Wiedereintritt in die Kirche!
Was kann unsere Ehe bedrohen? Wer hilft uns?
Was die Ehe wirklich bedrohen kann, ist unser Getrenntsein von Gott und von den Menschen (Sünde/Ich-Bezogenheit); wenn wir eigene Fehler nicht eingestehen können und es nicht schaffen, den anderen und Gott um Vergebung zu bitten.
„Den Nächsten lieben wie mich selbst“ – das bedeutet auch, meine eigenen Bedürfnisse ernstzunehmen und über sie zu sprechen.
- Videovortrag von Anselm Grün über Vergebung
Was die Ehe zusätzlich stark macht, sind das Gebet und das Vertrauen in Gottes Gegenwart.
„Ehe wir uns trennen…. “
Bei Konflikten berät Sie gerne, frei und anonym, die Eheberatung unseres Ezbistums Paderborn.
Warum ist die Ehe für die Kirche unauflöslich?
Es enspricht dem Wesen der Liebe, sich uneingeschränkt und ohne Vorbehalte gegenseitig zu schenken.
Diese Liebe ist ein Abbild der Treue Gottes zu den Menschen. Sie stellt die Hingabe Christi am Kreuz an seine Kirche dar.
Wer sich für eine katholische Ehe entscheidet, entscheidet sich auch dafür, in dieser Ehe Christus nachzufolgen und ihm immer ähnlicher zu werden.
Die Ehe spenden sich die Eheleute selbst, der Priester assistiert nur dabei. Durch das Sakrament der Ehe werden die Gatten fähig, die Treue Gottes zu seinem Volk nachzuahmen und in ihrem Leben zu bezeugen. Sakramente können nicht zurückgenommen werden. Sie sind gratis und ohne Bedingung.
Daher ist die Ehe unauflöslich: weil es sich dabei um ein Sakrament handelt.
„Es gibt jedoch Situationen, in denen das eheliche Zusammenleben aus sehr verschiedenen Gründen praktisch unmöglich wird.“
In diesen Fällen ist es angebracht, dass die Gatten dem Leib nach getrennt und nicht länger zusammenwohnen.
„Die Ehe der getrennten Gatten bleibt aber vor Gott weiterhin aufrecht; […]“ „In vielen Ländern gibt es heute zahlreiche Katholiken, die sich nach den zivilen Gesetzen scheiden lassen und eine neue, zivile Ehe schließen. Die Kirche fühlt sich dem Wort Jesu Christi verpflichtet: `Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch. […]´, vgl. Mk 10,11- 12. […] Den Christen, die in dieser Situation (wiederverheiratete Geschiedene) leben und oft den Glauben bewahren und ihre Kinder christlich erziehen möchten, sollen die Priester und die ganze Gemeinde aufmerksame Zuwendung schenken, damit sie sich nicht als von der Kirche getrennt betrachten, an deren Leben sich sich als Getaufte beteiligen können und sollen.“
(Aus dem Katechismus der katholischen Kirche, Artikel: 1647 ff.)
Wer übernimmt die musikalische Gestaltung unserer Hochzeit?
Zur musikalischen Gestaltung Ihrer Hochzeit bitten wir Sie, einen Organisten anzusprechen.
Wenn Sie die Kontakdaten wünschen, können Sie sich gerne an das Pastoralverbundsbüro wenden.
Die Kosten für den Organisten verhandeln Sie bitte mit dem Organisten selbst.
Wenn Sie darüber hinaus einen Chor ansprechen möchten, finden Sie viele Chöre in unserem Pastoralverbund auf unserer Internetseite: Chöre
Sie können auch Solosänger/innen oder andere Musiker für die Mitgestaltung der Feier engagieren.
Hier können Sie das Gotteslob einsehen: Gotteslob online
Bitte sprechen Sie Ihre Musik- und Liedwünsche immer mit dem Priester ab, der Sie trauen wird. Vielen Dank!
Wenn Sie „Ja“zu einer christlichen Ehe sagen, sagen Sie auch „Ja“ zur Offenheit, Mutter und Vater zu werden.
Indem Sie „Ja“ zu einer christlichen Ehe sagen, sagen Sie damit auch „Ja“ zu möglichen Kindern.
Kinder bleiben ein Geschenk. Auch wenn heute durch den medizinischen Fortschritt vieles möglich ist, sollte man Kinder nicht „machen“.
Christen glauben, dass jeder Mensch seinen letzten Ursprung in Gott hat. So bleibt jedes Kind ein Geschenk Gottes.
Es kommt vor, dass Ehepaare sich sehnlichst ein Kind wünschen, es ihnen aber nicht möglich ist, leiblicher Vater oder leibliche Mutter zu werden. Wir möchten Sie ermutigen, den Schmerz darüber auszudrücken und gemeinsam einen Weg zu finden, damit positiv umzugehen. Wenn Sie in einer solchen Lebenssituation Unterstützung benötigen, können Sie sich jederzeit an die Beratungsstelle unseres Bistums wenden:
Eheberatung unseres Erzbistums Paderborn
Auch wenn eine Schwangerschaft unerwartet und in einer schwierigen Lebenssituation kommt oder wenn Sie erfahren, dass Ihr Kind möglicherweise mit einer Erkrankung oder Behinderung zur Welt kommen wird, möchten wir Sie ermutigen, sich kompetent umfassend beraten und unterstützen zu lassen:
- Caritas-Beratungsstelle: Katholischer Sozialdienst für den Kreis Olpe
Ansprechpartnerin: Vera Wilmesmeier-Bockheim
Tel. 02761 83681626 schwangerenberatung@ksd-olpe.de - Bundesweite, kostenlose telefonische und Email-Beratung und Hilfe (auch anonym): vitaL, 0800/3699963, www.vita-l.de
Sie sind nicht allein! Es gibt viele Formen der Unterstützung für Sie!
Wenn Sie noch mehr über christliche Elternschaft und Menschenwürde wissen möchten …
Vorträge und Links:
Eltern nach dem Herzen Gottes
Kleiner Film über Trisomie 21 (Downsyndrom)
Für das Leben! – Bundesverband Lebensrecht
Jeder Mensch ist kostbar und ein Geschenk!